Gartenbaukompetenzzentrum
Der Gartenbau unterliegt einem ständigen Strukturwandel, aktuell getrieben durch ökonomische Zwänge zur Rationalisierung, kurzfristig wechselnde Ansprüche des Handels, einen steigenden Bedarf nach regional erzeugten Produkten sowie die Verschärfung gesetzlicher Vorgaben. Innerhalb dieser Rahmenbedingungen arbeitet das Gartenbaukompetenzzentrum in Gülzow als eines der vier Institute der Landesforschungsanstalt an der kontinuierlichen Weiterentwicklung nachhaltiger Produktionsverfahren für den Gemüse- und Obstbau.
Das Gartenbaukompetenzzentrum ist hierbei eingebunden in die Norddeutsche Kooperation im Gartenbau, einem seit 2005 existierenden Netzwerk von acht spezialisierten Kompetenzzentren in sechs beteiligten Bundesländern. Als Kompetenzzentrum für Freilandgemüsebau koordiniert es die Versuchs- und Beratungsaktivitäten für ca. 1.500 Gemüsebaubetriebe im Kooperationsgebiet. Als Vertreter des norddeutschen Raumes wirkt das Kompetenzzentrum Freilandgemüsebau aktiv in bundesweiten und internationalen Gremien mit. In enger Abstimmung mit Praktikern und Beratern finden in Gülzow umfangreiche Versuchsaktivitäten in Form von Feld-, Gefäß- und Klimaschrankversuchen statt. Diese dienen der anwendungsbezogenen Optimierung gemüsebaulicher Produktionsverfahren im Hinblick auf aktuelle sowie absehbare Herausforderungen der gärtnerischen Praxis. Bei der Themenwahl findet sowohl die integrierte als auch die ökologische Wirtschaftsweise Berücksichtigung. Schwerpunkte bestehen gegenwärtig in den Bereichen nachhaltiger Pflanzenschutz sowie bedarfsgerechte Nährstoffversorgung und Bewässerung.
Das obstbauliche Versuchswesen befasst sich mit den Herausforderungen beim Anbau von Spezialkulturen wie Sanddorn, Holunder und Kornelkirschen sowie mit aktuellen Fragestellungen zur Erzeugung von Veredlungsobst.