Untersuchungen zur Gesundheit, Fruchtbarkeit und Nutzungsdauer in Mutterkuhherden

In der Mutterkuhhaltung entfallen etwa 80 % der Erlöse auf den Verkauf bzw. die innerbetriebliche Umsetzung von Absetzern. Deshalb ist das vorrangige Ziel einer wirtschaftlichen Mutterkuhhaltung die Geburt und Aufzucht eines gesunden, frohwüchsigen Kalbes je Mutterkuh und Jahr. Zudem müssen die Kühe auch eine ausreichende Milchleistung aufweisen, um eine optimale Entwicklung der Kälber in der Säugeperiode (hohe Absetzgewichte bei hohen täglichen Zunahmen) zu gewährleisten. Dies setzt hohe Futterqualitäten voraus, die in der Praxis jedoch nicht immer gegeben sind, da häufig das Grundfutterangebot bzw. die Grundfutterqualität standortbedingt nicht ausreichen. Aus diesen Gründen ist eine Mischfutterzufütterung an die Saugkälber zu empfehlen, zumal es aus nährstoffökonomischer Sicht wirtschaftlicher ist, den Kälbern die Nährstoffe aus dem Mischfutter direkt anzubieten, als über Mischfuttergaben die Milchleistung der Mutterkühe zu erhöhen. Obwohl die Zufütterung aus den verschiedensten Gründen umstritten ist, wirkt sie sich positiv auf die Leistungsfähigkeit der Kälber in der Säugeperiode aus. Darüber hinaus hat sie aber auch einen Einfluss auf die Entwicklung von Jungbullen bis zur Körung und in der Vorbereitungsphase auf den ersten Deckeinsatz sowie auf deren Zuchtleistung in der ersten Deckperiode, wie in Fleckvieh-Zuchtbetrieben durchgeführte Untersuchungen zeigen.

Dokumente

Verfasser Dr. Jörg Martin
Erscheinungsdatum 28.04.2015
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