Auswirkungen einer unterschiedlichen Aufzuchtintensität (Wachstum) in den einzelnen Phasen werden meist nur in Bezug auf die Erstlaktationsleistung untersucht. Hierbei wird jedoch der Effekt auf ihre Nutzungsdauer und damit auf den wichtigen ökonomischen Parameter der Lebensleistung oft ausgeklammert. Möglicherweise ist hier zu unterscheiden zwischen der Wirkung einer unterschiedlichen Intensität der Aufzucht im Sinne von Wachstum während der pränatalen und unmittelbar postnatalen Entwicklung des Kalbes im Hinblick auf die „metabolische Programmierung“ und der einer differenzierten Intensität der Fütterung und der des Managements in den verschiedenen Phasen der Aufzucht bis zum hochtragenden Jungrind. Ersteres dürfte die grundsätzliche Ausprägung des genetisch vorgegebenen Leistungsvermögens beeinflussen, letzteres eher die Vorbereitung auf die Anforderungen der Nutzung als Milchkuh zur Erreichung einer hohen Lebensleistung. Mit dem jetzt abgeschlossenen Thema wurden zwei für Mecklenburg-Vorpommern typische Fragestellungen bearbeitet:

•  Auswirkungen der Weidehaltung tragender Jungrinder vs. Stallhaltung unter den Bedingungen einer intensiven Aufzucht zu Milchkühen mit einem Erstkalbealter von 24 bis 25 Mona-ten auf Nutzungsdauer und Lebensleistung.
•  Auswirkung der Verfütterung des Restfutters aus der Milchkuhherde (hohe Energiekonzentration) im Alterszeitraum 4. bis 10. Lebensmonat im Vergleich zur Aufzucht nach den DLG-Empfehlungen für eine Aufzucht auf ein EKA von 24 Monaten auf Leistungsvermögen und Nutzungsdauer.

Dokumente

• Losand_optimale_Aufzuchtstrategien_weibl_Jungrinder (PDF, 0,21 MB)