Einfluss der Tierhaltung auf Wert und Menge wirtschaftseigener Dünger
Die Landwirtschaft steht bis 2030 in verschiedenen umweltpolitischen Handlungsfeldern vor enormen Herausforderungen. Die Nährstoffausscheidungen in der Nutztierhaltung sind dabei die Ansatzstelle für die Reduzierung von N- und P-Belastungen der Umwelt. Sie werden über verschiedene Gesetze und VO reglementiert, dabei nimmt der Gesetzgeber indirekt und direkt immer stärker Einfluss auch auf die Fütterung. Als Wichtigste sind zu nennen die Dünge-VO (DüV, 2020), die Stoffstrombilanz-VO (StoffBilV, 2017) und die TA-Luft (Osterburg, 2020; Schneider, 2020).
Im Rahmen der Düngeverordnung sind nicht zu überschreitende Mengen-Grenzwerte für die Ausbringung von Stickstoff aus Wirtschaftsdüngern festgelegt. Daher ist ein erhöhter Anfall an N in der Gülle oder im Mist zwangsläufig mit einem erhöhten Bedarf an Ackerfläche verbunden.
„Die Nährstoffausscheidungen landwirtschaftlicher Nutztiere bestimmen den Düngewert der Exkremente und beeinflussen damit die Ausbringungsmengen wirtschaftseigener Düngemittel. Für eine Optimierung der Düngung, für Nährstoffbilanzierungen und Abklärungen potenzieller Nährstoffanreicherungen bzw. -auswaschungen im Boden sind genaue Kenntnisse über die in der Tierhaltung anfallenden Nährstoffmengen unverzichtbar. Diese Nährstoffausscheidungen sind nicht konstant, sondern hängen in erheblichem Maß von der Fütterung und dem Leistungsniveau der Tiere ab.“
Dokumente
Verfasser | Dr. Bernd Losand; Dr. Antje Priepke |
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Erscheinungsdatum | 07.11.2022 |
Telefon | 0385 / 588-60314; -60327 |
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