Ergebnisse der Zuckerrübenproduktion 2019

Seit 1997 arbeiten die Zuckerfabrik Anklam und die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei zur Verbesserung des Rübenanbaus in der Region zusammen. Es ist das Ziel den Betriebsleitern und Beratern Hilfestellungen zu geben, den Zuckerrübenanbau wettbewerbsfähiger zu gestalten. Die nachfolgenden Ergebnisse basieren auf den Anbaudokumentationen der Rübenanbauer sowie der Endabrechnung der ZF Anklam und repräsentieren über 95% der gesamten Produktionsmenge der Zuckerfabrik.

Die Rübenernte 2019 brachte mit 17,05 °S einen unterdurchschnittlichen Zuckerge­halt. Mit einem Rübenertrag je Hektar von 71,5 t RR wurde eine durchschnittliche Ernte und mit 12,17 t Polz./ha auch ein mittlerer Zuckerertrag eingefahren. Der (standardisierte) Rübenertrag bei 18 °S je Hektar lag 2019 mit 67,59 t RR im langjährigen Trend.

Der Deckungsbeitrag im Erntejahr 2019 in Höhe von 550 €/ha ist gegenüber dem Dürrejahr 2018 deutlich gestiegen, liegt aber knapp unter dem mehrjährigen Mittel. Bei durchschnittlichen Erträgen und vergleichsweise niedrigen Zuckerpreisen konnte nur ein durchschnittlicher Deckungsbeitrag erzielt werden.

In allen Regionen erreichten mit nur wenigen Ausnahmen alle Anbauer einen positiven Gewinnbeitrag aus dem Rübenanbau. Der Anteil der Anbauflächen, die keinen positiven Deckungsbeitrag erzielten, betrug insgesamt nur 1,7%. In der Region Nord waren die wirtschaftlichen Ergebnisse im Mittel am höchsten, in der Region Süd am niedrigsten. Die Unterschiede im wirtschaftlichen Ergebnis zwischen einzelnen Anbauern waren allerdings in allen Regionen sehr hoch. Die Deckungsbeitragsdifferenzen zwischen erfolgreichem und weniger erfolgreichem Viertel lagen zwischen 614 (Nord) und 525 (Ost) €/ha.

Im Jahr 2019 gehörte der Zuckerrübenanbau unter den Ackerkulturen zu den konkurrenzfähigsten Kulturen. Der Zuckerrübenanbau erbrachte wie der Winterrapsanbau höhere Gewinnbeiträge als Brotweizen, Wintergerste oder andere Mähdruschfrüchte. Nach den schlechten Ernten der drei Vorjahre hat sich aber auch in 2019 die wirtschaftliche Situation vieler Ackerbaubetriebe nicht grundlegend verbessert.

Weitere Informationen finden Sie mit nachfolgenden Bericht.

Dokumente

Verfasser Dr. Hubert Heilmann
Erscheinungsdatum 09.04.2020
Telefon 03843 / 789-200
Telefax 03843 / 789-265
E-Mail h.heilmann@lfa.mvnet.de