Neben Emissionssenkung und Effizienzsteigerung steht allem voran jedoch die möglichst genaue Schätzung bzw. Messung tatsächlicher Nährstoffflüsse. Vor diesem Hintergrund wurde das BLE-Verbundprojekt „MoMiNE“ initiiert. In 3 Jahren Forschungsarbeit der Projektpartner LfL (Grub), FLI (Braunschweig) und LFA (Dummerstorf) unter der Koordination des TI (Braunschweig) wurde eine neue Gleichung zur Schätzung der Gesamt-N-Ausscheidung von Milchkühen modelliert (Honig et al., 2024). Diese erlaubt es, eine Vorhersage zu den N-Ausscheidungen allein anhand von Milchleistungsdaten zu treffen. Dabei werden die Milchleistung, der Milcheiweißgehalt und der Milchharnstoffgehalt berücksichtigt. Letzterer wird durch eine Vielzahl an Faktoren beeinflusst. Dass zu diesen Faktoren auch der Gesundheitsstatus der Kuh gehört und eine akute Entzündung für eine Absenkung des Milchharnstoffgehaltes sorgt, konnte ebenfalls im Projekt ermittelt werden. Weiterhin wurde die Entwicklung der Rohproteineffizienz der deutschen Milcherzeugung und -fütterung der letzten 20 Jahre evaluiert und festgestellt, dass bei steigenden Milch- und Milcheiweißleistungen die Rohproteingehalte der Milchkuhrationen gesunken sind und sich die mittlere N-Effizienz der Milchviehhaltung für ganz Deutschland um knapp 6 %-Punkte erhöht hat. Die genauen Ergebnisse und Erkenntnisse können im Abschlussbericht nachgelesen werden.

Dokumente

• Abschlussbericht MoMiNE (PDF, 0,65 MB)
  Modellierung der N-Ausscheidung von Milchrindern zur Verbesserung der Nationalen Emissionsinventare und der einzelbetrieblichen Einschätzung