Validierung der neuen Schätzformel für N-Ausscheidungen von Milchkühen mit Praxisdaten
Im Rahmen des Projektes MoMiNE unter Beteiligung der LFA wurde eine neue Formel zur Schätzung der Stickstoffausscheidungen von Milchkühen modelliert. Ob diese Schätzgleichung auch auf einzelbetrieblicher Ebene und für einzelne Fütterungsgruppen anwendbar ist, wurde von Caroline Dreyer mit Hilfe von Praxisdaten überprüft und die Ergebnisse auf dem 8. Internationen Symposium für Energie- und Proteinstoffwechsel und Ernährung (ISEP 2025) in Warnemünde vorgestellt. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Schätzgüte der neuen Formel maßgeblich von der Fütterungsgruppe und der Strategie der Proteinfütterung des Betriebes abhängig ist. Die Modellierung wurde auf Basis von Daten aus deutschen Versuchsstationen durchgeführt, wo die Milchharnstoffgehalte mit der Referenzmethode bestimmt wurden. Sowohl eine von den Versuchsstationen abweichende Fütterung als auch die Analyse des Milchharnstoffgehaltes mit der MIRS-Methode verursachen eine systematische Über- oder Unterschätzung der N-Ausscheidungen des jeweiligen Betriebes. Der Anwendungsbereich der neuen Schätzgleichung beschränkt sich auf Betriebs- bzw. Landkreisebene und ist nicht für die Bewertung einzelner Fütterungsgruppen geeignet, kann aber durchaus genutzt werden, um die N-Ausscheidungen anhand von Betriebsjahresmittelwerten einzuordnen, solange keine Kenntnis der mittleren Rohproteinaufnahme der Herde vorliegt.
Dokumente
Herausgeber | LFA |
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Verfasser | Caroline Dreyer |
Erscheinungsdatum | 25.09.2025 |
Telefon | 0385 / 588-60322 |
c.dreyer@lfa.mvnet.de |